Ralf Gabler – Elite Health365

Anti-Aging Podcast | Kant Kopp Körn | Georg Meiwes | #27

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Kellner George, der Kant Kopp & die Gastronomie

Georg Meiwes ist mit vollem Herzen Gastronom. Nun hat er Kant Kopp Körn Liköre ins Leben gerufen. Georg spricht über seine Arbeit, wie er mit unangenehmen Gästen umgeht und was ein Kant Kopp ist. Man kann ihn anrufen, um zu lachen oder seine Liköre bestellen. Am besten ist beides. Sein Motto:

Bleib Lecker! – Lebensqualität ist eine Frage der Haltung. Es braucht Herz, Niveau und Humor.

Die Website von Georg: https://www.kantkoppkorn.de/ 

Für alle „Nichthörenwoller“ habe ich ein Transcript erstellt:

Podcast Transcript:

Schmerzfrei, gesund und kraftvoll die zweite Lebenshälfte genießen. Der Anti-Aging-Podcast für Kopf und Körper. Deine News rund um die drei Hauptbereiche Bewegung, Ernährung und Mindset mit Ralf Gabler. 

Ralf: Hallo und herzlich willkommen beim Anti-Aging-Podcast. Ich freue mich, mal wieder auf Sendung zu sein, nach doch einer etwas kleineren oder etwas größeren Pause, je nachdem wie man es sieht. Und ich freue mich ganz riesig, heute einen richtig coolen Gesprächsgast da zu haben, den ich persönlich kenne und den ich seinerzeit mal als Kellner George kennengelernt habe. Hallo Kellner George, der im wahren Leben Georg Meiwes heißt. Georg, grüß dich!

Georg: Hallo Ralf, liebe Grüße nach Rottweil. Moin moin, wie man das bei uns so schön sagt. Sehr schön: Kellner George. 

Ralf: Ja. So, das war das erste, wo ich mitgekriegt habe, war der Kellner George. Wäre ja eigentlich ein ganz, ganz lustiger Einstieg, wenn du uns mal so kurz erzählst, was du machst und aus welcher Situation raus. Und wie kamst du zu diesem Kellner George. 

Georg: Ja, also ich selber bin ja seit tatsächlich über 30 Jahren in der Hotellerie und Gastronomie tätig und meine Partnerin begleitet mich davon schon 3/4 der Zeit. Das heißt also gute 20 Jahre bis mehr. Und gelernt habe ich zunächst mal Koch, dann habe ich Hotelfachmann hinterher gelernt. Ich habe also die gesamte Laufbahn der Gastronomie von der Pike auf gelernt.  Kellner George ist mehr oder minder so ein bisschen aus der Situation heraus entstanden.

Also viele Caterings, wie man so schön sagt, habe ich mitgemacht, unter anderem auch Staatsempfänge. Und vor vielen Jahren war in Ludwigsburg ein Staatsempfang für Chinas umstrittenste Persönlichkeit und auch Präsident, Jiang Zemin.  Es war dementsprechend ein sehr hohes Sicherheitsaufkommen. Die Kameras waren direkt an der Tafel gegenüber aufgestellt. Es war ZDF, ARD, RTL und was es da alles so gab, dementsprechend präsent. 

Ralf: Gab es damals schon RTL? 

Georg: Damals gab es tatsächlich schon RTL. RTL war in den Anfängen und Sat1 war da. Es gab also fünf Programme. Da gab es. Aber so alt bin ich nun auch wieder nicht. Ich kann mich zwar auch sehr gut noch an Schnee Bilder nach null Uhr erinnern, aber RTL war tatsächlich dann schon in den 90 er Jahren. 92 dürfte das gewesen sein. War das schon online oder wie sagt man da am Alter? 

Ralf: Ja, stimmt, stimmt. Ich war 86 in München, wo ich dann eine weitere Ausbildung gemacht habe und da ließ sie sich das erste Mal, die SAT und RTL über Antenne empfangen. 

Georg: Nun denn. Es war also so, dass ich damals eine prekäre Aufgabe hatte. Prekär unterstrichen im doppelten Sinne. Ich sollte also nicht nur unserem damaligen Bundeskanzler, dem Ministerpräsidenten und auch dem chinesischen Staatspräsidenten die Spätzle vorlegen. Es gab also ein typischen Vorlege-Service.  

Doch fand ich die damalige Kollegin genauso interessant. Das soll heißen, dass meine Einsätze nicht unbedingt punktgenau gegeben waren. Heißt also, dass ich hin und wieder mal so ein bisschen flirtend in der Ecke stand mit der Kollegin. Und aber die gesamte Mannschaft, das waren 30 oder 40 Kellner und Kellnerinnen, die da aktiv gewesen sind, halt auf mich gewartet haben.  

So kam dazu, dass der Hauptgang vorgelegt werden musste oder sollte. Es gab Rehrücken Baden-Baden, ganz klassisch. Früher gab es als Rehrücken Baden-Baden mit Bier und mit Preiselbeeren und dergleichen. Meine Chefin war direkt vor mir, hat da das Fleisch vorgelegt und ich kam im Anschluss mit meinen Spätzle mit meiner Spätzle-Schüssel.  

Ja, das funktionierte insofern recht gut bis zu dem Moment, als ich dann bei dem chinesischen Staatspräsidenten das schwere Silberbesteck zum Vorlegen auf den Teller habe fallen lassen, der Teller in 1000 Teile zerbrach und die Kameras tatsächlich das alles aufgenommen haben. Ich dann abends in der Tagesschau und auch in den Heute-Nachrichten dann präsent war. Meine Mutter rief mich am nächsten Tag auch an: Ich hatte ja einen tollen Auftritt im Fernsehen gehabt. Ja, das war ganz wunderbar.  

Und das war ja schon sehr beängstigend, die Situation. Beängstigend deswegen, weil es war so eine angespannte Situation damals. Tibet usw. ist es ja heute immer noch, aber damals war es noch etwas prekärer, dass direkt der Sicherheitsdienst, der links und rechts von diesen Personen stationiert war, sofort auf mich zukam und dachten, es sei ein Anschlag. Es war schon ein besonderer Moment, sagen wir es mal so. 

Ralf: Also wo ich die Story das erste Mal gehört habe, dachte ich, das ist der Hammer. Muss man allen, die es nicht gesehen haben, zumindest auf die Art und Weise noch mal näher bringen. Georg: Ja, das war eine von den vielen doch sehr lustigen Momenten in der Hotellerie und Gastronomie. 

Ralf: Ja. Mein Anschlag auf Jiang Zemin. 

Georg Meiwes

Georg: Ja, genau. Es war schon besonders. Wir haben sehr viele Staatsempfänge gemacht. Boris Jelzin war auch dabei. Da haben wir das Dessert vergessen. Um mal ein weiteres Anekdötchen zu erzählen. Bei Boris Jelzin war auch wieder ein Catering, also außer Haus im Schloss Ludwigsburg. Und wir haben einfach vergessen, dieses Dessert in den LKW zu laden. Und der damalige Küchenchef fuhr damals einen sehr flotten Zweisitzer, der sehr niedrig war ohne Verdeck.  

Es war alles abgeriegelt und es gab in Ludwigsburg, ich weiß nicht, ob es heute noch so ist, auf jedem Parkplatz auch eine Schranke. Er ist unter diese Schranke zweimal durchgefahren. Einmal, als er rasender Weise das Dessert geholt hat und einmal rasender Weise mit dem, dass er wieder zurück. Und die Sicherheitsleute sind ihm tatsächlich alle hinterhergelaufen. Also es war schon sehr ereignisreich das ganze Jahr. 

Ralf: Coole Stories. Und ich weiß, das sind ja nicht die einzigen zwei. Du hast ja schon viel, viel, viel mehr erlebt. Also insofern, falls irgendeiner meiner Zuhörer mal noch richtig in seinem Leben was erleben möchte. Werdet irgendwie Kellner und versucht auf ein Staatsbankett zu kommen. Da ist was los. Georg: Da ist definitiv was los. Das kann ich dir versprechen. Aber auch im Alltag ist das Leben eines Kellners oder einer Kellnerin, einer Servicekraft auch immer spannend. 

Ralf: Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Und ich glaube, mit der gesamten Spannung auch ehrlich gesagt extremst anstrengend. 

Georg: Ja. Dabei sind es glaube ich weniger die Zeiten, die wir da, ich sage es mal so ganz salopp, schrubben. Sprich also 10, 12, 13 Stunden zu arbeiten, sind ja heutzutage die Ausnahme, die schon anstrengend sind. Ich merke es jetzt, weil ich bin immer noch aktiv an einigen Wochenenden im Service. In den unterschiedlichsten Häusern und hauptsächlich in Süddeutschland merke ich schon, dass das Publikum, der Gast sehr viel anspruchsvoller in Anführungszeichen und sehr viel aggressiver ist. Ich nenne dir ein Beispiel.  

Ein Landgasthaus in Süddeutschland. Auch dort habe ich eine ganz normale Tätigkeit als Kellner, serviere also Essen und dergleichen. Und es kam zu einem Missverständnis zwischen einer Dame und mir. Das Missverständnis bestand darin: Es waren drei Personen am Tisch. Zwei Personen bestellen ein drei-Gang-Menü und die Dame ist a la carte. Es ist von meiner Seite aus vergessen worden das Dessert abzufragen bei der Dame, ob sie ein das erwünscht. Und die Kollegen haben das dementsprechend dann alles auch weiter durch serviert.  

Es kam dann zu der Situation, dass wir eine ganz klassische Abrechnung machen. Wie es dann halt so ist, frage ich dann, ob alles in Ordnung war. Und dann monierte sie, dass sie das Dessert nicht erhalten hat. Und ich hatte es in dem Moment auch nicht ganz so registriert und auch nicht verstanden. Ich habe dann nochmal nachgefragt und daraufhin sagte sie: Naja, dass sie das nicht verstehen, ist mir klar. Sie sind ja nicht nur äußerlich blond. 

Ralf: Das ist aber sehr harte Nummer. 

Georg: Ja. Es ist für mich allerdings mittlerweile so weit, dass ich das dann nicht beleidigender Weise einfach so stehen lasse. Sondern das Trinkgeld, das der Herr mir gegeben hatte. 15 € habe ich aufgestockt auf 20 €, habe es der Dame gegeben und habe gesagt, das wäre dann ihre Therapie. Ich freue mich, dass Sie uns nicht wieder beehren. 

Ralf: Das ist schlagfertig und ist natürlich, finde ich, cool. Bin ja mal gespannt. Einer meiner nächsten Podcastgäste wird ein Schlagfertigkeitstrainer sein oder ein Souveränitätstrainer. 

Georg: Oh, ich bin dabei. 

Ralf: Also ich wollte gerade sagen, also der könnte dich problemlos Unterstützung mitnehmen. Das finde ich ja schon richtig cool. Es gibt ja vielleicht Menschen, die wollen den blonden Kellner George mal sehen. Die haben die Chance immer mal wieder in Würzburg im Aifach. Ist das richtig? 

Georg: Ja und nein. Ja, das ist schon richtig. Ich bin bei Bernhard Reiser in all seinen Restaurationen tätig. Da, wo es gerade brennt, in Anführungszeichen. Das sind drei Läden. Und ja, mir macht das Spaß. Ich bin von Leib und Seele her, behaupte ich von mir, Gastgeber. Ich finde es toll, Gäste empfangen zu dürfen. Ich versuche die immer so zu begrüßen und bedienen zu wollen, als wenn meine Schwiegermutter zu Gast wäre.  

Und da gebe ich auch immer Vollgas und versuche möglichst das beste Porzellan und alles da zu haben, was einfach da ist. Und sicherlich gibt es da auch ein paar Einschränkungen, aber dann finde ich, sollte man immer ganz, ganz offen und ehrlich darüber reden und auch auf Augenhöhe.  Ich finde es immer schlimm, wenn ich von einem Servicemitarbeiter oder einer Mitarbeiterin arrogant oder nicht akzeptiert, respektiert behandelt werde. Das macht mich dann sauer. Und wir alle zahlen eine gewisse Leistung. Es ist völlig egal, ob es nun der Grieche um die Ecke oder der Italiener, das Nobelrestaurant, das Sternerestaurant ist.  

Wir alle zahlen das Geld für eine gewisse Leistung und nicht nur für das, was auf dem Teller liegt. Klar, das muss auch stimmen. Das muss lecker sein. Es muss mich nicht nur sättigen, sondern es sollte auch ein gewisses Etwas haben. Wo ich hingehe, wird Charakter auf dem Teller transportiert, um es mal so auszudrücken. 

Ralf: Ist völlig richtig. Also bin ich komplett bei dir. Ich sehe da tatsächlich auch beide Seiten. Ich halte alle Jobs, die mit Menschen im direkten Kontakt zu tun haben, persönlich für hoch anstrengend. Weil das einfach eine unglaubliche Aufmerksamkeit erfordert, einen wahnsinnigen Fokus erfordert.  Ich kann dann nicht zwischendurch mal einfach abhängen geistig. Das funktioniert nicht, das geht nicht gut. Und das sind oftmals leider die Jobs, die miserabel bezahlt sind. Keine Ahnung, warum der Markt das nicht regelt. 

Georg: Ja, das ist noch immer so. Wobei ich jetzt selber, ich bin da ganz ehrlich, mir war das Finanzielle nicht ganz so wichtig. Sicherlich, ich muss natürlich auch schauen, so wie jeder andere auch, dass ich am Ende des Tages meine Miete zahle usw. Und vielleicht noch 3 € auf die Seite legen kann für mein Rentnerdasein.  

Ich bin sehr altruistisch eingestellt und das ist, glaube ich, für einen Servicemitarbeiter, für einen Gastronom teilweise gut. Das heißt also, ich versuche aus jedem Einzelnen Gast einen Fan zu machen. Klar, Stammgäste zu haben ist immer super, aber ich möchte gewisse Emotionen transportieren. Ich möchte, dass die Leute, völlig unabhängig von der Gastronomie. Ich möchte einfach nur, dass diese Menschen sagen: Boah, da bin ich gut aufgehoben und da fühl ich mich auch willkommen. Das kann auch ein Autohändler sein oder sonst irgendwie etwas.  

Und das kann ich meiner Meinung nach nur, das unterstelle ich jetzt mal, wenn ich eine gewisse Art von Altruismus mit habe. Dieses aufgesetzte schauspielerische freundlich sein in der Dienstleistung ist immer schwierig. Ich möchte schon eine Professionalität haben, aber ich möchte halt nicht dieses Gekünstelte haben. Und ich glaube, wir sind da gerade in einer Zeit, wo wir uns von all diesen persönlichen Dingen, auch diesen persönlichen Umgang, einfach immer weiter von entfernen, entfremden.  

Weil wir sitzen alle an unserem Handy und vergleichen sofort irgendwelche Dinge. Wir sind also mit völlig anderen Dingen gerade beschäftigt als mit unserer, ich nenne es mal, eigenen Kommunikation untereinander. Weil auch da, das greift jetzt vielleicht ein bisschen weit, merke ich ja in meinem fast täglichen Dasein als Kellner, die Leute hören einem gar nicht mehr zu.  

Und das ist ja nicht nur zwischen Gast und Kellner oder Gastgeber so, sondern das ist ja auch in dem Innerfamiliären, da spricht man ja ganz wenig noch über wichtige Themen. Und das finde ich so schade. Ich finde, wir haben ja nur einen begrenzten Zeitraum. Ich bin jetzt angetreten dafür, dass ich in meinem Leben einfach, ich nenne es mal Genuss im doppelten Sinne, sprich Lebensgenuss, aber auch den Sinn-Gaumen-Genuss vielleicht nach außen transportiere. 

 Ich möchte mich in einer angenehmen Atmosphäre bewegen. Alles, was negativ ist, versuche ich möglichst weit von mir weg zu halten. Funktioniert nicht immer. Ich bin auch jemand, der sich unglaublich schnell aufregen kann über das Haar in der Suppe. Also richtige Kleinigkeiten. Und das tagelang.  

Also, was ich gerade eben erzählt habe, zum Beispiel. Das hat mich über eine Woche nicht schlafen lassen, weil es mich dann so dermaßen ärgert und weil ich mich da frage: Was habe ich falsch gemacht? Was hat sie falsch gemacht? Also da geht das Kopfkino dann richtig an. Also das funktioniert dann schon ganz gut. Aber dafür ist mir meine Lebenszeit letztendlich auch zu schade. Und das ärgert mich im Nachhinein, dass ich mich so wahnsinnig lange mit solchen Dingen beschäftige, dass ich mich über Sachen aufrege, die es eigentlich gar nicht wert sind. Ich will einfach nur Lebensgenuss, nennen wir es mal so, transportieren. 

 Friedrich Jakob hat doch mal gesagt: Hinweg den Sorgen, die Zeit ist zu kurz für den Sterblichen. Und das ist ein Zitat, dass mag ich ganz gern. Und das versuche ich dann irgendwie zu leben. 

Ralf: Ja, man merkt dir ja auch an, dass du grundsätzlich ein sehr lebensfroher Mensch bist. Ich finde das aber cool, auch dass du das so sagen kannst, dass dich solche Dinge dann eben schon beschäftigen. Ich meine, das war ja wirklich eine unglaublich coole Retoure. Aber das einen das dann aber trotz allem tagelang noch beschäftigt. 

Ich kenne es von mir selber, geht mir gleich. Ich habe ja im Einzelhandel früher gearbeitet und ich kenne diese ‚Problematiken’ eins zu eins. Auch ich habe schon Menschen aus meinem Geschäft entfernt, weil ich genau gemerkt habe, tut mir nicht gut.  Und trotz allem, so ging es mir auch, so wie du es beschrieben hast, geht mir sowas dann tagelang teilweise noch durch den Kopf und hängt einem nach. Was allein insofern blöd ist, was ich bei mir dann gemerkt habe, da leiden dann teilweise die tollen Kunden auch drunter. Weil einem da irgendwie immer noch in dieser eine Idiot einfach noch im Kopf hängt. 

Georg: Genau. 

Ralf: Aber den Ansatz, sich nicht zu viel Sorgen zu machen ist, ist auf jeden Fall eine coole Geschichte. Und auch, das Leben zu genießen. Ich hätte noch, weil es mich tatsächlich reell sehr interessiert, noch eine finanzielle Frage. Und zwar was empfiehlst du denn? Ich glaube, da gibt es viele Menschen, die denen das nicht so klar ist. Was empfiehlst du denn als Trinkgeld? 

Also wenn jetzt beispielsweise der Abend kostet 108,50€ und der Gast sagt dann großzügig Runden Sie mal auf 109 € auf. Das 0,50€ Trinkgeld. Wie gibst du jetzt beispielsweise Trinkgeld? Oder was würdest du als als ordentlichen Standard empfinden? 

Georg: Also generell ist es so, wir fangen mit einer kleinen Faustregel an: Unter 100 € sollten es schon immer 10 % sein. 

Ralf: Okay. 

Georg: Über 100 € sind 5 % völlig ausreichend. Wenn ich jetzt die von dir benannten 108,50€ und dann runden sie mal ordentlich auf 110€ auf. Ich lebe von dem Trinkgeld. Das muss ich kurz noch einschieben. Ich lebe nicht von dem, was ich finanziell von meinem Arbeitgeber überwiesen bekomme, sondern von dem, was ich am Ende des Tages an Trinkgeld von meinen Gästen bekommen habe. 

Ralf: Das sollte man vielleicht noch einmal ganz deutlich sagen, weil ich weiß, dass es so ist. Und vielleicht auch noch einmal, um das wirklich klar zu machen: Die Kellner, Kellnerinnen, Bedienungen, Servierer, was auch immer, leben primär vom Trinkgeld. Und das gilt gleichermaßen auch für Friseure. 

Georg: Genau. 

Ralf: Und im Zweifelsfall auch noch für so ein, zwei andere Gruppen. Also sollte man einfach wissen, dass das im Prinzip das Gehalt ist, was der oder diejenige kriegt. 

Georg: So ist das. Also ich bin mittlerweile für mich in einem Status, dass wenn mir jemand, das kommt oft vor, bei einer Summe um die 80 € gibt, mir dann 0,50 € gibt, dann gebe ich dem Herrn oder der Dame 1€ Trinkgeld mehr zurück. Und sage, dass sie dann für den nächsten Kellner, der sie dann bedient, ein bisschen sparen können und ihm 1-2 € mehr geben können. Das heißt also, ich gebe dem Gast dann Trinkgeld. 

Ralf: Was er aber ehrlich gesagt nicht verdient hat. 

Georg: Die er vielleicht nicht verdient hat. Das mache ich nicht bei jedem. Also es gibt ja auch Generationen, auch da muss man da ganz ehrlich sagen, die geben dann einfach nur 0,10€. Das ist dann die, ich meine es jetzt nicht despektierlich, die niedliche Oma oder der niedliche Opa und dann ist das alles völlig in Ordnung. Aus der Situation heraus passt das schon.  

Wenn ich dann aber so junge Hipster-Typen da habe, die mit ihren Porsche vorfahren und meinen, mich dann da auflaufen zu lassen und mir dann 0,10 € Trinkgeld geben, dann mache ich so etwas schon. Auch da muss man schon immer ein bisschen abwägen. Es gibt keine Pauschalregeln oder so für einen Service.  

Wenn jemand mir einfach nur ein Eis hinstellt, auch da jetzt nur als Beispiel einfach, drei Kugeln Vanille Eis. Dem muss ich jetzt keine 4,50€ bei einer Rechnung von von 6,50€ Trinkgeld geben. Also das reichen 0,20€, 0,30€ oder 0,50€. Das ist ja auch schon in Ordnung. Das finde ich schon sehr honorig.  

Wenn aber jetzt jemand ganz besonders sympathisch ist und er hat sich so endlich und merklich um mich und mein Wohl bemüht, dann bin ich auch gerne bereit und gebe einen Euro mehr. Ich finde, man muss es auch nicht immer übertreiben. Auch das ist ja schon so eine Geschichte. Also wenn, wenn ich zu viel Trinkgeld gebe, das ist also für mich und auch für meine Kollegen oftmals genauso peinlich. 

Ralf: Okay. Also die die grobe Faustregel unter 100 € 10%, über 100€ 5%. Das heißt, wer schlau ist und Schwabe, so wie ich, der rechnet und weiß genau, er versucht in Zukunft so für 104-105€ den Abend zu beschließen, weil dann habe ich 3 oder 4€ in etwa gespart. 

Georg: Genau. Denn es ist ja auch noch mit einzubeziehen, dass das Trinkgeld ja nicht mehr für den Kellner alleine ist, der bei dir am Tisch ist. Sondern, ich unterstelle jetzt mal, in 99% der Fälle wird sowohl die Küche, der Spüler, die Putzfrau, alle die man gar nicht sieht, die werden ja von diesem Trinkgeld, welches ich jetzt gerade bekomme oder du jetzt gerade gegeben hast, die partizipieren da von mir.  

Das heißt also, das Trinkgeld wird ja in den meisten Fällen aufgeteilt. Und was ich auch als sehr gut finde, denn auch die bekommen ja auch nicht diese Unsummen an Gehältern am Ende des Tages. 

Ralf: Okay, das ist spannend zu hören, weil darüber war ich mir auch nicht ganz im Klaren. Ich weiß, dass manche Restaurants das so händeln, was sicherlich in einer gewissen Art und Weise auch fair ist, das ist völlig klar. Also da will ich jetzt mal gar nicht dran. Ich weiß andere händeln es nicht so. Ich sage mal du bist ein Overperformer.  

Also mir persönlich würde das schwer fallen, wenn mein etwas grantiger Kollege, der mit dabei ist, den mein Chef nicht rauswerfen kann, weil er sonst überhaupt keinen mehr da stehen hat außer mir und den eben braucht. Und der eine holt eben pro Abend sage ich mal 20 € raus und der andere knapp 100€ dann.  Mich persönlich würde das ein bisschen Gräben, aber ich bin vielleicht auch kein perfekter Teamplayer, was man sicherlich in der Gastronomie sein sollte. 

Georg: Da könnte ich schon wieder gleich hinterfragen: Was ist ein perfekter Teamplayer? Was ist Perfektionismus? Muss immer alles so perfekt sein? Also meiner Meinung nach nein, es muss nicht immer perfekt sein. Ich finde, wenn ich eine gewisse Art von Herzlichkeit, eine gewisse Art von Menschlichkeit auch zeige, vor allen Dingen in der heutigen Zeit, dann verzeiht man mir auch mal, dass ich die Gabel beim Abservieren hab fallen lassen. Also da gibt es ja so einige Beispiele.  

Mir ist es immer wichtig, dass es eine gewisse Art von Menschlichkeit einfach rüberbringt. Und ich möchte nicht eine Maschine sein. Da können wir uns ja diese Computer oder Roboter holen, die es gerade überall so in diesen ganzen Restaurants, die automatisch durch die Gänge laufen können. 

Ralf: Ja, das ist schräg. Also gut, mit dem Perfektionismus hast du mich natürlich voll erwischt. Meine heimliche Leidenschaft: Perfektionismus. Was super scheiße ist. Ich sag das mal so, so ganz klar Deutsch. Was mich jetzt noch interessiert: Ich habe das neulich im Radio das erste Mal gehört. Gesehen habe ich es noch nie. Servierroboter. Hast du sowas schon einmal erlebt? 

Georg: Nein. Also live erlebt habe ich noch nicht. Außer auf Messen. Also in einem Restaurant habe ich bisher noch nicht erlebt. Ich höre von Gästen, die es interessant finden. Interessanterweise sind es auch da nur Gäste der U60 Generation, die mir so was dann berichten. Aber erlebt habe ich es noch nicht. 

Ralf: Ich weiß nur hier am Bodensee gibts wohl irgendeine Kneipe, die das macht. Also der fährt glaube ich nur die Getränke zum Tisch. Das mehr oder weniger die Bedienung das nicht tragen muss.  Das also kein mega Roboter oder so was. Aber es kam nur neulich im Radio. Da dachte ich auch: Spannend was es schon alles gibt. Das ging noch bisher, obwohl ich ein bisschen ein Techniknerd bin, ging das also komplett an mir vorbei. Und ich habe es auch noch nicht erlebt und auch noch nicht gesehen. Nur eben da im Radio gehört. Ich dachte, du weißt vielleicht mehr. 

Georg: Tatsächlich kann ich da leider nichts zu sagen. 

Ralf: Du hast vorher noch was recht spannendes gesagt. Da würde ich gerne noch so ein bisschen drauf eingehen. Das ist ja eine Geschichte, wo wir uns auch drüber kennengelernt haben. Du hast ja gesagt, du bist angetreten, um Genuss in die Welt zu bringen. So oder so ähnlich hattest du dich, glaube ich, ausgedrückt.  Und das hat irgendwas mit kantischen Köpfen zu tun und mit Alkohol, den man im Norden trinkt, also bevorzugt bekommt. Und das gante Ding Kant Kopp Körn. Erzähl uns doch bitte mal noch was zu Genuss im Leben und Kant Kopp Körn. 

Georg: Ich finde ja, Genuss ist immer eine Sache der Wahrnehmung. Genuss ist auch ein bisschen mein Lebenselixier. Ich bin ein Genießer aus voller Überzeugung, mit Leib und Seele sein. Seit über 30 Jahren in Hotellerie und Gastronomie. Und ich finde, Genuss darf auch Spaß machen. Ich merke ganz oft, dass das nicht so viele Menschen machen. Sie verstecken oder schämen sich in Anführungszeichen, wenn sie genießen.  Aber ich finde, es kann etwas ganz Selbstverständliches sein.

Und Genuss ist für mich auch immer eine Frage der inneren Einstellung und Haltung. Alle essen oder trinken irgendwas immer schnell. Sie treffen dann Freunde seltener, weniger Hobbies, viel arbeiten, hetzen durch das Leben.  Das ist für mich kein Seelenvergnügen. Und darum ist es für mich wichtig, dass ich mir im Alltag so kleine Highlights setze. Jetzt nicht falsch verstehen, ich möchte jetzt nicht Alkohol als ein Highlight setzen. Alkohol ist ein unglaublich explosives Fass, wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht. 

Ralf: Ist richtig. 

Georg: Alkohol kam dann ins Spiel, insofern, dass das Kant Kopp Körn geboren wurde. Ich bin ja nicht nur Wein affin, sondern mag es ganz gern, wenn man Alternativen für einen Aperitif oder ein Digestif oder sonstiges hat. Und da gibt es einen sehr großen italienischen Produzenten, der mit A anfängt und mit Perol aufhört. Der ist für mich so, es ist lecker, es ist gut, aber immer das Gleiche in jedem Restaurant, egal wo du hingehst. Landauf, landab gibt es diese orange Aperitif-Geschichte.  

Und es kam aus der Laune heraus, dass ich meinen Heimatort, da, wo ich geboren wurde, wo ich groß geworden bin, buchstäblich eine kleine Hommage setzen wollte. 

Ralf: Relativ groß. 

Georg: Ja, aber noch unter 2 Meter, das passt ja noch. Und man muss dazu sagen dieses kleine Örtchen, das liegt im Ostwestfälischen. Gott erschuf in seinem Zorn Bielefeld und Paderborn. Dazwischen liegt das kleine Nestchen Westenholz. Und hier bin ich groß geworden. Wir sind im Umfeld, sagt man zu uns, die Kantenköppe. Wir haben ein sehr kantiges Gesicht.  

Ich habe ein bisschen Glück gehabt, weil ich habe noch einen Hals. Die meisten bei uns im Ort haben tatsächlich keinen Hals. Da sitzt der Hals sofort auf der Schulter und Mann hat auch keinen Brustkorb. Man jetzt mit doppelten geschrieben. Sondern da fängt sofort der Bauch an. Also wenn du irgendwann mal durch einen Ort kommst in Norddeutschland, die genau diese Dinge haben, dann bist du in meinem Heimatort Westenholz.  

Ich habe über 30 Jahre lang nicht in dieser Region gewohnt, weil ich einfach durch die Gastronomie in ganz Deutschland unterwegs war und auch im Ausland. Aber je älter man wird, ist komisch, da zieht es einen immer weiter oder näher an die ursprüngliche Heimat zurück.  Und als Hommage und auch als, ich nenne es auch Freundschaftsdienst, habe ich diesen Kant Kopp Korn und Kant Kopp Körn ins Leben gerufen.

Korn und Körn, deswegen, weil Korn zum einen ein gesetzlich geschützter Name ist. Das heißt also ausschließlich aus Getreide gebrannte Spirituosen dürfen Korn genannt werden. Das ist von der EU gesetzlich manifestiert.  Und drum habe ich, auch hier aus der Not heraus, das ganze Körn genannt, meine Liköre usw. Ich kann dir auch erzählen, warum diese Not. Ich wollte mir den Namen schützen lassen, habe einen Patentanwalt engagiert und mit dem habe ich das im Vorfeld besprochen. Ich machte aber Liköre und mit Kant Kopp Korn, also dem Wort Korn, habe ich meine Bedenken, ob das überhaupt machbar sein wird.  

Und der sagt: Nein, nein, überhaupt kein Problem. Ich kann jetzt schon sagen, das wird so durchgewunken. Ich bin dann in die Produktion gegangen und habe jetzt mal 3000 Etiketten produzieren lassen. Die Etiketten waren fertig, sie waren auch hier im Hause und ich wollte gerade loslegen mit dem Etikettieren der Flaschen. Dann kommt vom Patentamt oder Amt für Patent heißt es? 

Ralf: Deutsches Patent- und Markenamt heißt es glaube ich. 

Georg: Siehst du, du weißt das. Ihr Süddeutschen seid wieder ein bisschen weiter als wir Norddeutsche. 

Ralf: Ich hatte doch auch schon mal eine Marke angemeldet. Deshalb weiß ich’s. 

Georg: Okay. Ja, ich wollte halt nicht neue Etiketten drucken, nachdem das Amt ist dementsprechend abgesagt hat und habe dann mit einem Marderhaarpinsel überall kleine Ö’s drauf gemalt. Also auf das Frontetikett, auf das Konteretikett und habe tatsächlich fast zwei Wochen lang Pünktchen gemalt. Ja, da war ganz super. Fand ich auch ganz toll. Den Anwalt gibt es heute nicht mehr an meiner Seite. 

Ralf: Das ist verständlich. 

Georg: Ja. Im Ursprung sollte es ein Hobby bleiben oder ein Hobby sein. Ich hatte wirklich die Hosen gestrichen voll bis oben hin. Ich hatte 300 Flaschen je Sorte und hatte echt Sorge, wie ich das ganze verkaufe. Die gibt es jetzt seit knapp 17 Monaten am Markt. Mittlerweile bei fast 8000 Flaschen und das macht mich sehr stolz. 

Ich bin bei uns hier in der Region in einen kleinen Edeka Markt mit 36 Filialen. Da bin ich fast zwei Monate lang Bestseller des Monats gewesen, vor diesem besagten orangefarbenen italienischen Aperol. Und das ist für mich, ich nenne es mal so, als kleiner Startup-Fliegenschiss, der Hammer und bin ganz stolz. 

Ralf: Ja, kannst du auch sein, alleine schon, ich weiß das, weil es sehr lecker schmeckt. Also die Birne brennt natürlich auch so ein bisschen. Aber es ist wirklich eine sehr, sehr leckere Geschichte.  Wir alle wissen das ja, man kann auch ohne Alkohol einen schönen Abend haben und fröhlich sein und lustig sein. Aber es spricht auch nichts dagegen, für den einzelnen Abend auf Nummer sicher zu gehen. 

Georg: So ist das. Genussvoll genießen finde ich schon immer sehr wichtig. Also man muss da auch immer das Maß finden. Meine Produkte sind dann auch alle in Bioqualität. Ich bin nicht Bio zertifiziert, drum steht das dann nicht drauf. Aber ich mache da jetzt keine großartigen Chemiekeulen rein oder sonstiges, Das liegt mir fern.  

Ich möchte ein Produkt am Markt manifestieren, welches preislich nicht High End ist. Ich kann es aber auch nicht ganz unten ansiedeln, sondern wo ich sage: Jawoll, da kann ich mir durchaus mal am Wochenende, wie auch immer, einen Aperitif von genehmigen. Und das ist mir wichtig, dass wir im Alltag diesen Genuss haben.  

Schwierig nochmal Genussmittel mit Alkohol zu kombinieren, aber es gibt demnächst auch alkoholfreie Varianten. Tatsächlich auch an meinem Likör. Ich werd der erste sein, hoffe ich zumindest, dass einen Likör alkoholfrei auf dem Markt kommt. Und das ist ja die besondere Herausforderung: alkoholfrei. Eierlikör ist nichts anderes als Sirup, aber wir machen ein bisschen was anderes. 

Ralf: Cool. Also da bin ich sehr gespannt drauf. 

Georg: Ich auch. 

Ralf: Das tröstet mich jetzt. Gut, sehr schön. Also für alle, die jetzt zuhören und ein wässriges Maul haben, weil sie unbedingt wissen wollen, wie Kant Kopp Körn Liköre schmecken. Ich werde logischerweise den Link zum Georg, seiner wundervollen, neu gemachten Homepage in die Shownotes mit reinsetzen, dass ihr vielleicht dann auch ein schönes Weihnachten habt. Und wenn es nicht schön ist, dass ihr wenigstens euren Kummer ersaufen könnt. 

Georg: Ja, genau. 

Ralf: Das machen wir auf jeden Fall, weil ich da auch wirklich voll hinter stehe, weil die Dinger einfach richtig klasse lecker sind. Ich habe die alle durchprobiert und ich muss ehrlich sagen, du beschreibst das so schön, dass man da mal einen kleinen Digestif oder Aperitif oder was auch immer hat. Das Zeug ist leider so lecker, dass die Flaschen definitiv gefühlt viel, viel, viel zu klein sind. 

Georg: Ja, aber auch da, mein Lieber, habe ich ja schon ein bisschen vorgesorgt. Es sind ja nicht nur diese Designerflaschen, das ist nebenbei von Dior ein ehemaliger Flakon für Asien gewesen, den ich da nun mit Spirituosen fülle. Sondern es gibt ja mittlerweile auch die Edition mit 700 Milliliter. Und Achtung, jetzt festhalten die fünf Liter Back in Box Party Edition sozusagen. 

Ralf: Ich hab doch die von dem einen, Grapefruit, habe ich doch die fünf Liter Partybox. 

Georg: Ja, stimmt, hab ich doch erst die Palette geschickt. Hast recht. 

Ralf: Ich weiß nichts von der Palette. Die hat heute offensichtlich der Postbote getrunken. Ich weiß nur was von der einen einzigen Box. Und Leute, wenn ihr hier zuhört, da ist noch ganz viel drin. Und ich habe hier auch schon seit über einer Woche. 

Georg: Ja, es war auch ein Scherz. 

Ralf: Ja klar. Was wäre das Leben, wenn wir nicht lachen könnten, Georg, oder? 

Georg: Ja, das sehe ich auch so. Wir haben alle unser Säcklein zu tragen und ich finde, wenn wir dazwischen nicht mehr ordentlich lachen, dann ist das auch nicht völlig richtig. 

Ralf: Du, erzählst den Zuhörern wenigstens noch ganz kurz, was es für Geschmacksrichtungen gibt? Für alle, die noch nicht sicher wissen, ob sie bei dir auf die Homepage gucken wollen. 

Georg: Ja, das müssen wir jetzt mal direkt ändern. Und zwar. Angefangen habe ich mit Pink Grapefruit. Pink Grapefruit wurde zu dieser ganz klassischen Alternative für Aperol. Wird auch ganz ähnlich so gemischt. Die Rezepte gibt es dementsprechend dann auf meiner Internetseite.  Ganz neu und sehr erfolgreich ist Dat Dracula. Das ist Blutorange. Man muss dazu sagen bei uns wird immer ein Dat davor gesetzt. Und das ist auch so ein bisschen Anspielung an meine Heimat.  Blutorange, jetzt zum Winter hin mache ich sie auch immer heiß, wird so als kleinen Shot auch genossen. Und im Sommer wird es dann auch als Mischgetränk, als leichten Sundowner oder wie auch immer man das benennen mag. 

Ralf: Also Dat Dracula ist ein Hammer Aroma. 

kantkopp quellen

Georg: Vielen Dank. Ich nehme da die Moro-Blutorange aus Sizilien und kann man trinken, würde man ja sagen. Also nicht geschimpft ist gelobt genug. 

Ralf: Hier in Schwaben, sagt man das übrigens auch. 

Georg: Ja, ich habe auch sehr lange mal in Nürtingen, fast sieben Jahre meines Lebens verbracht. Also weiß ich da durchaus genau, wie das ist. Dann gibt es noch Salted Karamell und Birne. Das ist das Maximale an Salz und das maximale an Karamell, das trinkbar ist. Bevor es scharf wird und wir es nicht mehr trinken können. Wird dann mit Birne abgerundet. Trinkt man dann so wie Likör 43 mit Milch oder mit Milchersatz, Mandelmilch zum Beispiel.  

Dann habe ich dat Blondköppken, also Toffee oder Toffifee in Anführungszeichen, nur als flüssig als Cremelikör. Und dann ist noch mal Fleur de Sel dabei. Trinkt man entweder auch pur oder dann im heißen Espresso, frisch gebrühten Kaffee, Eiskaffee usw..  

Und dann habe ich noch Dat Rotköppken. Das sind 24 Kräuter zusammen mit schwarzer Johannisbeere. Mir war es nämlich wichtig, dass ich nicht den zehntausensten Kräuterlikör auf den Markt bringen, sondern mal was anderes. Und da ist die schwarze Johannisbeere mit dabei. Der wird auch pur oder dann als Longdrink mit Wildberry Limonade gemischt. Das sind meine Liköre. Waren’s fünf? 

Ralf: Das waren 5, ja. 

Georg: Ganz spannend, ich bin gerade in der Produktion oder Experimentierphase. Ich möchte den ersten Rum hier aus der Region auf den Markt bringen, in drei Varianten. Da sind wir gerade am rumexperimentieren. Das wird das, was wir als erstes probieren dürfen oder auch manchmal müssen. Das wird schon sehr, sehr gut.

Ralf: Ja, schön. Wir sind hier., ist krass, schon wieder eine Dreiviertelstunde dran? 

Georg: Wahnsinn. 

Ralf: Also normalerweise, die Zuhörer wissen das, das hier ist keine Werbesendung oder Dauerwerbesendung. Aber das ist wirklich ein Projekt, zum einen mal geschmacklich und menschlich, was ich hier echt gerne drin haben wollte. Und weil einfach auch der Georg so ein Supertyp ist. 

Georg: Ja. 

Ralf: Deshalb auch nochmal der Hinweis: Wer ihn erleben will, entweder kontaktiert ihn mal über die Homepage und guckt, wo er grade kellnert oder bedient oder zu Gange ist. Es lohnt sich auf jeden Fall. Ganz cooler Mensch, ganz toll.  Und deshalb hier jetzt auch diese, ich sag mal fünf oder sechs Minuten, die wir hatten über Liköre. Ich finde es passt trotz allem auch sehr gut in den Anti-Aging-Podcast, weil auch ich habe einfach irgendwo dieses Genussding mit drin und möchte das auch mit drin haben.  

Mir geht es nicht darum hier irgendwie verbiestert durchs Leben zu gehen. Sondern Spaß zu haben. Das hat jetzt, auch um das nochmal zu wiederholen, nichts mit Alkohol im eigentlichen Sinne zu tun, sondern einfach Freude am Genuss, schöne Dinge, Spaß haben, Leben genießen. 

Georg: Genau. 

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Ralf: Da hab ich einfach den den Georg als absolut passend entdeckt und kennengelernt für mich. 

Georg: Vielen Dank! Oder Leute, ruft mich gerne auch einfach an, dann lachen wir gemeinsam. Weil Lachen hat ja auch was mit Anti-Aging zu tun, finde ich. 

Ralf: Unbedingt, absolut. Das in ganz vielerlei Hinsicht. Zum einen, weil der Körper wird mit Sauerstoff versorgt, die Gesichtsfältchen straffen sich. Zumidnestens die einen so ein bisschen, die anderen kommen raus, die um die Augen rum. Aber die sind ja auch cool. Wenn man die sieht, sieht man wenigstens ein Mensch, der hat schon mal gelacht und das darf man ruhig auch sehen. Georg, in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit. Du kriegst das Schlusswort jetzt. Was möchtest du denn den Zuhörern noch einmal kurz um die Ohren hauen? Sei es als Kellner George, sei es als Kant Kopp oder was auch immer. 

Georg: Eigentlich gar nicht so viel, sondern mein Slogan ist seit einiger Zeit: Bleiben Sie lecker. Und dieses ‚Bleiben Sie lecker‘ ist es nicht nur auf den Genuss, dem Gaumen-Genuss bezogen. Sondern dieses ‚Bleiben Sie lecker‘ oder ‚bleibt lecker‘ bezieht sich auch auf jegliche andere Situation im Leben. Das heißt also auch auf den Charakter.  

Ich finde, dass man immer mit einem gewissen erhobenem Kopf durchs Leben gehen muss. Die Zeiten sind nicht immer leicht, sie werden auch nicht unbedingt jetzt entspannter für uns. Aber es gibt immer irgendwo ein I-Tüpfelchen, an dem man sich vielleicht erfreuen kann.  Und sei es dann auch nur die Kleinigkeit, dass man ein Gänseblümchen im Winter sieht oder so was. Also mir ist es immer wichtig, auch die kleinen Dinge im Leben zu sehen. In dem Sinne: Bleiben Sie lecker. 

Ralf: Cool. Ich sag gar nichts dazu. Vielen Dank, Georg. Und wer weiß, vielleicht hören wir uns im Podcast auch noch. Mir hat’s richtig Spaß gemacht. Sehr angeregte Unterhaltung. Bisschen zum Lachen, bisschenen Anspruch, querbeet durch. Ganz, ganz toll. Genauso wie ich mir die Gäste für meinen Podcast wünsche. Danke dir! 

Georg: Vielen Dank, Ralf. Und bis bald. 

Ralf: Bis bald.

Das war der Anti-Aging-Podcast für Kopf und Körper. Wenn es dir gefallen hat, abonniere jetzt und hinterlasse einen Kommentar.  

Alle weiteren Infos zur Folge findest du in den Shownotes.  

Ralf Gabler erreichst du unter ralfgabler.de. Er freut sich, von dir zu hören. Bis zum nächsten Mal.

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