Ralf Gabler – Elite Health365

Gelenkschmerzen Wechseljahren: Ursachen und was hilft?

Gelenkschmerzen Wechseljahre

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren: Östrogenmangel bekämpfen 

Du wirst älter und plötzlich tut alles weh. Schmerzen in den Fußgelenken, Knien, Schulterblättern und der Hüfte gehören beinahe schon zum Alltag. Ja selbst die Finger schmerzen und das Aufstehen wird zu einer immer größeren Herausforderung. Dass Frauen in den Wechseljahren unter Gelenkschmerzen leiden, kommt sehr häufig vor. Meist ist die Hormonumstellung und der damit einhergehende Östrogenmangel Schuld an der Misere. 

Mit den Gelenkschmerzen abfinden musst du dich aber nicht. Ein paar kleine Änderungen im Alltag können wahre Wunder bewirken und deine Schmerzen lindern. 

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren: Symptome und Ursachen

Neben Schweißausbrüchen, Schlafstörungen und Gewichtsschwankungen gehören auch Muskel- und Gelenkschmerzen zu den häufigsten Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Leidest du also plötzlich unter Schmerzen und bist in deiner Mobilität eingeschränkt, ist das nichts Ungewöhnliches. Der natürliche Alterungsprozess sorgt für einen Verschleiß, den auch Männer mit den Jahren deutlich spüren. Hinzu kommt ein starker, hormoneller Umschwung, mit dem der weibliche Körper zu kämpfen hat. 

Menopause Gelenkschmerzen Zu den typischen Symptomen von Gelenkschmerzen gehören Entzündungen, Schwellungen, Rötungen, fehlende Flexibilität
und ein Wärmegefühl im Gelenk. Besonders nach einer Phase von Inaktivität, beispielsweise nach langem Sitzen oder dem morgendlichen Aufstehen aus dem Bett, sind die Gelenke steif. Es dauert eine Weile, bis du dich wieder schmerzfrei bewegen kannst. In einigen Fällen halten die Schmerzen auch dauerhaft an und schränken dich im Alltag enorm ein. 

Gelenkschmerzen durch Östrogenmangel 

Die häufigste Ursache für Gelenkschmerzen in den Wechseljahren ist Östrogenmangel. Befindest du dich in der Menopause, durchläuft dein Körper eine Hormonumstellung. Dabei wird die Produktion der beiden Sexualhormone Progesteron und Östrogen reduziert. 

Das Problem dabei ist, dass die Östrogene in deinem Körper schmerzlindernd sind. Je tiefer der Hormonspiegel sinkt, desto schmerzempfindlicher wirst du. Dein Östrogenspiegel ist also entscheidend dafür, wie stark du Schmerzen wahrnimmst.

Zusätzlich ist das Östrogen in deinem Körper dafür verantwortlich, wie gut deine Muskeln und Gelenke mit Nährstoffen versorgt werden. Das Hormon hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie viel Wasser in deinem Körper gespeichert wird und wie gut die Gelenke damit versorgt werden. Ein Mangel an Östrogen führt zu einer geringeren Flüssigkeitsversorgung der Gelenkhäute, was diese anfälliger für Entzündungen macht. Das wiederum zieht eine Versteifung nach sich. 

Auch deine Muskeln leiden unter der Hormonumstellung. Das Muskelgewebe wird nicht mehr ausreichend durchblutet und die Nährstoffzufuhr verringert sich. Muskelschmerzen liegen an der Tagesordnung. 

Östrogenmangel als Ursache erkennen und Schmerzen lindern

Um Gelenkschmerzen in den Wechseljahren zu lindern, musst du im ersten Schritt Östrogenmangel als Ursache erkennen. Daher ist es sinnvoll, andere Krankheiten wie Rheuma, Arthrose und Gicht von einem Arzt ausschließen zu lassen. Auch extremer Stress kann in einigen Fällen zu anhaltenden Schmerzen in den Gelenken führen. 

Treten die Symptome unmittelbar nach Eintritt der Menopause auf und liegen keine Vorerkrankungen vor, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Östrogenmangel die Ursache ist, recht hoch. 

Hormonersatztherapie

Eine effektive Behandlung, um den Östrogenhaushalt wieder auszugleichen, ist die Hormonersatztherapie. Dabei nimmst du über einen Zeitraum von etwa drei Monaten Hormonpräparate zu dir, um den Mangel künstlich auszugleichen. Das kann in Form von Medikamenten, Gels, Sprays oder Pflaster geschehen. Die Symptome der Gelenkschmerzen können dadurch verbessert und im Idealfall sogar ganz behoben werden. 

Eine Hormonersatztherapie bringt aber auch einige Risiken mit sich und sollte daher immer genauestens abgewogen werden. So kann die Behandlung das Risiko für Thrombose, Schlaganfälle oder Brustkrebs steigern. Ich rate dir deshalb dazu, es erst einmal mit einer natürlichen Heilmethode zu versuchen. Diese gleichen den Östrogenmangel in den Wechseljahren zwar nicht aus, können die Schmerzen aber lindern. 

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren natürlich behandeln 

Für viele Frauen kommt eine Hormonersatztherapie nicht in Frage. Ich bin auch der Meinung, dass es sinnvoll ist, zunächst zu versuchen, die Beschwerden durch natürliche Behandlungsmethoden in den Griff zu bekommen. Erzielt dies nicht die gewünschten Erfolge, kannst du im Nachhinein immer noch über eine medikamentöse Therapie nachdenken. 

Akupunktur, Physiotherapie und Massagen

Gelenkschmerzen Menopause Eine Hormonersatztherapie ist nicht zwingend notwendig, um die Gelenkschmerzen in den Wechseljahren zu lindern. Für eine Schmerzreduktion der großen Gelenke wie Hüfte, Knie und Schulter bietet sich aktive Physiotherapie an. Kleine Gelenke wie Finger, Zehen und Hände können durch Selbstmassage behandelt werden. Eine Massage mit Pfefferminzöl kühlt und hat einen positiven Effekt auf warme, geschwollene Gelenke. Sind die Gelenke eher steif, empfiehlt sich Rosmarinöl, um die Durchblutung zu steigern. 

Schmerzlinderung durch richtige Ernährung

Eine Schmerzlinderung kann auch von innen erfolgen. Lebensmittel wie Mangold, Feldsalat, Spinat und Beeren enthalten schmerzlindernde Wirkstoffe und wirken sich positiv auf die Gelenkschmerzen aus. Auch Kurkuma enthält entzündungshemmende Stoffe und kann Linderung verschaffen. Gehören Gelenkschmerzen bei dir mittlerweile zum Alltag, solltest du über eine Ernährungsumstellung nachdenken oder Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen. Eine gesunde Lebensweise wirkt sich immer positiv auf den Körper aus.  

Mehr Bewegung für weniger Schmerzen

Gerade im Alter neigen wir dazu, uns weniger zu bewegen. Kommen dann noch Schmerzen hinzu, nutzen wir noch weniger das Fahrrad, gehen am Wochenende seltener aus und liegen nach einer anstrengenden Arbeitswoche lieber gemütlich auf dem Sofa, anstatt im Wald noch Pilze suchen zu gehen. Jede Bewegung zieht Schmerzen mit sich und je mehr das Östrogen abnimmt, desto heftiger werden die Schmerzen.

So banal (oder widersprüchlich) es auch klingen mag, mangelnde Bewegung verstärkt die Gelenkschmerzen in den Wechseljahren. Um die Leiden zu lindern, reicht es oft schon aus, neben einer bewussten Ernährung mehr Sport in den Alltag zu integrieren. Sport ist ein natürlicher Schmerzkiller. Mit regelmäßigem und gezieltem Krafttraining stärkst du die gelenkübergreifende Muskulatur. Dadurch verbessert sich die Gelenkführung und die Beschwerden lassen nach. 

Fazit: Bewegung ist wichtig für deine Gelenke 

Muskel- und Gelenkschmerzen können hormonell bedingt sein. Der sinkende Östrogenspiegel wirkt sich negativ auf dein Schmerzempfinden und die Nährstoffversorgung deiner Gelenke aus. Weniger Östrogen bedeutet, dass deine Gelenke anfälliger für Abnutzung und Entzündungen sind. Dieser Prozess ist unaufhaltsam. 

Du kannst den Östrogenspiegel künstlich mit einer risikoreichen Hormonersatztherapie wieder ausgleichen, oder du kämpfst auf natürlichem Wege gegen die Beschwerden an. Ich empfehle dir Letzteres! 

Mit einer gesunden Ernährung, täglicher Bewegung und genügend Flüssigkeitszufuhr gehst du gegen die Gelenkbeschwerden in den Wechseljahren an. Zusätzliche Therapien wie Akupunktur, Krankengymnastik und Massage wirken sich ebenfalls schmerzlindernd aus. Achtest du auf eine gesunde Lebensweise und reduzierst deinen Stress, hast du wieder Spaß am Fahrradfahren und kannst mit den Enkelkindern auf den Spielplatz gehen. Die Menopause hält dich nicht auf! 

Hast du noch Fragen oder weitere Probleme in den Wechseljahren, kannst du dich gerne jederzeit bei mir melden. Gemeinsam bekommen wir deine Beschwerden in den Griff!

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