Mit gesunden Fetten ins Alter
Fette gelten als ungesund und absolute Dickmacher, doch ist dies etwas komplizierter. Fette sind essentiell für unseren Körper und lassen sich in gesunde und eher ungesunde Fette unterteilen. Das ist vielen Menschen nicht bewusst, so auch Rita, welche ich in einem Beratungstermin aufklärte. Doch lest selbst, vielleicht kann ich auch euch noch etwas beibringen…!
Motivierte Kundin mit Konzentrationsproblemen
Rita ist 62 Jahre alt und kontaktierte mich über meine Homepage für ein erstes Kennenlerngespräch. Wir machten also einen ersten kostenlosen Termin aus und ich hörte mir ihre Ziele und Wünsche an. Sie erzählte mir, dass sie sich in ihrem Körper sehr unwohl fühlt aufgrund ihres Körpergewichtes und dringend abnehmen will. Mit einer Diät hatte sie bereits gestartet, jetzt solle noch der Sport folgen. Das klang so weit erstmal nach einer motivierten Frau, die etwas in ihrem Leben verändern wollte.
Eine gute Voraussetzung, um mich zu kontaktieren. Als ausgebildeter Gesundheitsexperte ist es mein Job, Frauen wie Rita bei solchen Vorhaben zu unterstützen. Also lud ich sie auch direkt zu mir in mein kleines Trainingsreich ein, um das Ganze direkt in die Hand zu nehmen.
Zwei Tage später war dann auch schon der Tag gekommen, Rita stand bei mir vor der Tür. Wir begrüßten uns herzlich und hielten erst einmal etwas Smalltalk. Sie erzählte mir, dass sie im Einzelhandel arbeitet und seitdem sie auf Diät ist, einiges an Konzentrationsproblemen hätte. Bei sowas werde ich immer direkt hellhörig, aber ich arbeite mit meinen Kundinnen lieber alles langsam von vorne auf und überrumple sie nicht. Daher beginnen wir erstmal wie abgemacht mit der Trainingseinheit.
Zur Diät der passende Sport
Wir gingen also in meinen Trainingsraum und starteten direkt damit einen auf sie abgestimmten Trainingsplan zu erstellen. Das klappte auch sehr gut, Rita wirkte zwar etwas schlapp auf mich, dennoch merkte man ihr den Willen an. Da sie auch über gelegentliche Rückenschmerzen klagte, legten wir das Augenmerk vor allem auf eine Stärkung der Rückenmuskulatur. Aber auch die anderen Körperpartien ließen wir natürlich nicht außer Acht und erstellten einen super Trainingsplan für ihre individuellen Bedürfnisse. Danach machten wir uns dann an den Ernährungsplan…!
Da sie ja bereits von ihrer Diät erzählte, hakte ich da natürlich erstmal direkt nach. Rita erzählte, dass sie versuche möglichst fettarm zu essen und viel Eiweiße und Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Das klang im ersten Moment sehr gut, eine fettarme und ballaststoff- und eiweißhaltige Ernährung ist genau richtig, um effektiv und nachhaltig abzunehmen. Aber ich hatte da schon so eine Vorahnung, da sie von ihrer Konzentrationsschwäche erzählte und auch etwas schlapp auf mich wirkte.
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Fett ist essentiell für unsere Körperfunktionen
Unsere 3 Makronährstoffe sind Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett. Alle drei sind essentiell für das Funktionieren unseres Körpers. Die perfekte Aufteilung lautet ca. 55% Kohlenhydrate, 25% Eiweiß und 20% Fett. Vor allem bei den Fetten gibt es aber eine große Diskrepanz zwischen gesunden und ungesunden Fetten. Ich fragte Rita, ob ihr das bewusst sei und sie verneinte. Aber ich bin ja nicht nur dafür da, um meine Kundinnen beim Sport zu quälen, sondern auch um sie beim Thema Ernährung aufzuklären und sie zu unterstützen.
Fett ist der einzige Mikronährstoff, der nicht vollständig vom Körper selbst produziert werden kann, wir müssen ihn also zwingend über unsere Nahrung aufnehmen. Sie sind gleich für mehrere Aufgaben in unserem Körper unabdingbar. Einmal benötigt er sie als Energiequelle und zur Muskelregeneration. Jede einzelne Muskelzelle ist durch einen Fettmantel geschützt und benötigt diesen für einen gesunden Muskelaufbau.
Auch für unseren Hormonhaushalt sind Fette wichtig. Sie unterstützen die Testosteronbildung und geben uns so zusätzliche Energie im Alltag und beim Sport und begünstigen dabei unseren Muskelwachstum. Und was viele nicht wissen: Wir benötigen auch Fette, um Vitamine aufzunehmen! Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich und benötigen dieses zwingend, um von unserem Körper aufgenommen werden zu können und nicht direkt unverwertet ausgeschieden zu werden. Doch wie bereits erwähnt sind Fette nicht gleich Fette, es gibt gesunde und ungesunde Fettsäuren!
Was ist der Unterschied?
Jedes Fett ist aus verschiedenen Fettsäuren aufgebaut. Man unterscheidet zwischen gesättigten, einfach und mehrfach ungesättigten, sowie Trans-Fettsäuren.
Die einfach ungesättigten Fettsäuren helfen unserem Körper bei der Auflösung der Vitamine, welche wir zu uns nehmen. Diese Fette sind leicht verdaulich und bekömmlich und vor allem in Lebensmitteln wie Olivenöl, Avocado oder Erdnüssen. Zudem senken sie den Cholesterinspiegel und unterstützen uns bei der Testosteronproduktion und damit dem Muskelaufbau. Ungesättigte Fettsäuren werden somit als gesunde Fette bezeichnet.
Dann gibt es die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, sie sind für unseren Körper absolut essentiell, also lebensnotwendig. Wir müssen sie zwingend über unsere Nahrung aufnehmen. Dazu zählen die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die vor allem in Fisch, Walnüssen und Leinsamen vorhanden sind. Aber auch in Hanföl findet man sie. Wichtig ist hier das richtige Verhältnis von etwa 4:1 zu Gunsten der Omega-6-Fettsäuren.
Ist das Verhältnis weiter auseinander, kann das eine negative Auswirkung auf entzündungsfördernde Gewebshormone im Körper haben. Hierbei kann man auch durchaus über eine Supplementierung mit Fischöl-Kapseln nachdenken, falls man kein großer Fan von Fisch oder Leinsamen ist. Die richtige Dosierung hat nämlich unter anderem eine Verbesserung der Sehkraft, eine kognitive Verbesserung, einen positiven Einfluss auf unser Herz, sowie eine schnellere Muskelregeneration zur Folge.
Jetzt kommen wir zu den weniger guten Fettsäuren: den gesättigten Fettsäuren! Sie können vom Körper eigenständig produziert werden und müssen so nicht zwingend über die Nahrung aufgenommen werden. Ein zu hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren kann Gefäß- und Herzkreislauferkrankungen fördern und speichern sich oft in unserem unbeliebten Körperspeck. Man findet sie vor allem in Butter, Milch, Käse, Fleisch, aber auch Palmöl und Kokosöl. Trotz alledem ist es kein Beinbruch gesättigte Fettsäuren zu essen, doch sollten sie in Maßen genossen werden!
Jetzt kommen wir aber zum absoluten Bösewicht: den Trans-Fettsäuren! Auch sie zählen zu den ungesättigten Fettsäuren. Sie entstehen durch natürliche, aber vor allem auch lebensmitteltechnologische Prozesse wie zum Beispiel frittieren oder der Herstellung von Margarine. Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Stoffwechselstörung oder Herzerkrankungen. Man findet sie vor allem in frittiertem Essen wie Pommes oder Chips, aber auch Blätterteig wie Croissants.
Wie viel Fett ist zu viel Fett?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einem Erwachsenen in etwa eine tägliche Zufuhr von 60 bis 80 Gramm Fett, entscheidend ist dabei aber die Qualität der Fette. Es sollten mehr ungesättigte als gesättigte Fette sein, welche eher in pflanzlichen als in tierischen Produkten vorhanden sind. Viel weniger Fett ist aber keinesfalls zu empfehlen, ansonsten sind Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit, das körperliche Wohlbefinden und die Muskelregeneration keine Seltenheit, dies erlebte Rita am eigenen Leib.
Aber damit auch genug den Lehrer raushängen lassen, Rita hatte verstanden und wir setzten das ganze sofort um. Wir erstellten ihr einen neuen Ernährungsplan mit ausreichend gesunden Fetten. Da sie ihren Fleischkonsum sowie reduzieren wollte, passte ihr das auch ganz gut. Nur von Fisch war sie gar kein Fan, also schlug ich ihr noch die Supplementierung mit qualitativ hochwertigen Fisch-Öl-Kapseln vor. Die haben das perfekte Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und können den Körper somit optimal unterstützen. Rita war einverstanden und wir verblieben erst einmal so und verabredeten uns direkt für die nächste Trainingseinheit.
Mal für mal berichtete sie mir ab sofort von Verbesserungen, sie fühle sich vitaler und ihre Konzentrationsschwäche gehörte längst der Vergangenheit an. Ein voller Erfolg, Rita strotzte nur so vor Motivation und auch die Kilo purzelten langsam, aber stetig. Mittlerweile ist das ganze einige Monate her und sie ist nur noch wenige Kilo von ihrem Traumgewicht entfernt.
Willst auch du dein Traumgewicht erreichen und brauchst dabei noch ein paar hilfreiche Tipps und die richtigen Trainingsbedingungen?
Oder du willst dich einfach nur im fortgeschrittenen Alter effektiv und gesund fit halten? Oder etwas gegen deine körperlichen Beschwerden machen? Dann melde dich doch bei mir, als Schmerz- und Gesundheitsexperte bin ich genau dafür da. Du kannst dich unverbindlich und kostenlos zu einem ersten Beratungsgespräch über meine Homepage anmelden! Ich freu mich auf dich!
Dieser Artikel basiert auf Studien zum Thema gesunde Fette im höheren Alter.
Stellvertretend sind hier zwei Studien verlinkt:
Zusammenhang zwischen Omega-3-Fettsäurenaufnahme und Muskelkraft bei älteren Erwachsenen