Die Welt da draussen ist voll von Essentipps und Gesundheitstipps für uns Ü50-er. Paleo, Vegan, Cross-Fit, Frutarisch, Marathon, Low-Carb, Ketogen – you name it. Viele Dinge scheinen schräg, viele werden dogmatisch und fast schon mit fundamentalistischem Eifer der jeweiligen Glaubensjünger gepriesen. Hier erfährst du, wie du das Chaos für dich beseitigen kannst und was für deine Gesundheit 50 plus wirklich wichtig ist und einen echten Unterschied macht.
Eins: Esse so wenig bearbeitetes Essen wie möglich
Das ist etwas, was wir Ü50 aus der Paleo-Ecke übernehmen sollten. Geniesse deine Lebensmittel so naturbelassen wie möglich. Möglichst kein Convenience-Food (Fertiggerichte). Verzichte auf sogenanntes Industrieessen.
Zwei: Bewege dich jeden Tag mindestens 30 Minuten etwas intensiver
Wir reden hier nicht zwingend von Sport. 30 Minuten intensives Spazieren gehen am Tag reicht schon, um positive Effekte für den Körper zu bringen. Geh auch mit 50 plus jeden Tag raus. Bewege dich in der Natur. Natürlich kannst du auch Ü50 regelmäßig ernsthaft Sport machen, achte aber darauf wirklich jeden Tag 30 Minuten Bewegung im Freien zu haben. Idealerweise am Stück und in richtiger Natur.
Drei: Sei achtsam und bewusst
Nehme dein Umfeld und deine Umwelt auf – beobachte dich selber. Lass dich nicht vom Multitasking-Wahnsinn überrollen. Mach ein Ding nach dem anderen. So wie wir das als Ü50 früher gelernt hatten. Mach es mit voller Konzentration auf die Sache und den Moment. Achtsam und bewusst. Und ja, Meditation macht einen Unterschied! Nehme dir jeden Morgen 5-10 Minuten Zeit Stille zu erleben. Ganz bewusst. Es macht einen Unterschied, probiere es einfach aus.
Vier: Koche wieder mehr selber
Auch das geht in Richtung Punkt eins. Echte Nahrungsmittel. Selbst frisch zubereitet. Kochen ist nicht nur eine Tätigkeit die kreativ und fast meditativ sein kann – Selber kochen bietet dir die Garantie genau zu wissen, was du wirklich isst.
Fünf: Keine Softdrinks und Säfte
Du solltest deine Kalorien nicht über Getränke zu dir nehmen. Fruchtsäfte, Smoothies und die ganzen gezuckerten Softdrinks haben „Nebenbei-Kalorien“ und viel zu viel Zucker. Zucker schadet deiner Leber und sorgt für zu hohe Blutfett- und Cholesterinwerte. Klingt im ersten Moment vielleicht nicht schlüssig, ist aber so. Fettleber, Insulinresistenz und Adipositas können die Folgen des Zuckerkonsums sein. Wenn du Obst willst – esse es als ganze Frucht. Dafür hast du Zähne (und hast sie hoffentlich auch Ü50 noch). Selber kauen macht satt und erhält die Zähne, als Getränk hast du die Wirkung nicht mehr in dem Maß.
Entfessele Dein Potenzial – Jeden Tag!
Sechs: Versage dir nichts absolut
Low-Carb und ketogene Ernährung haben sehr oft Vorteile was Gesundheit, Körperfett und Körpergewicht angeht. Wenn du aber unbändige Lust auf Pasta und Pizza hast wird es dir nicht schaden, wenn du gelegentlich welche isst. Mit Gummibärchen und Schokolade ist das ebenso. Wenn es dich ab und an danach gelüstet – tu es. Sich ständig selbst zu unterdrücken, schadet dir ebenfalls. Dann lieber gelegentlicher bewusster Genuss.
Sieben: Salz ist wichtig und macht Essen lecker
Salz war lange Zeit verteufelt. Salz ist aber ein Geschmacksträger und sorgt dafür das Essen lecker schmeckt. Gerade im Alter 50 plus wurde zu Salzverzicht geraten, um Einfluss auf den Blutdruck zu nehmen. Fakt ist jedoch, bei mehr als 80% der Bluthochdruckpatienten ü50 hat der Salzverzehr keinen Einfluss auf den Blutdruck. Wenig Salz hingegen verkürzt die Lebenserwartung stärker als mehr Salz. Moderne Forschung sagt 12-15 Gramm Salz am Tag sind ideal was die Lebenserwartung angeht. Wenn du frisch kochst, kannst du Salz daher im Prinzip nicht überdosieren. Lass es dir schmecken und geniesse dein Essen. Genuss ist wichtig und gesundheitserhaltend und Salz nicht annähernd so gefährlich, wie es oft dargestellt wird.
Acht: Sei vorsichtig mit Alkohol
Dein Körper kann auch mit ü50 noch mit Alkohol umgehen. Hier ist aber eindeutig die Dosis entscheidend. Ein bis zwei Gläser eines alkoholischen Getränks steckst du auch mit 50 plus noch locker weg. Mehr sollte es allerdings nicht sein, wenn du auf der gesunden Seite der Macht sein möchtest. Genuss ja, Saufen nein. Achte auch darauf Alkohol nicht zur Gewohnheit werden zu lassen. Geniesse ihn bewusst und in Maßen und du bist safe was deine Gesundheit mit 50 plus angeht.
Neun: Stelle deine Bedürfnisse vor deine Wünsche
Mach dir klar und bewusst was „Wollen“ und was „Brauchen“ ist. Das „Brauchen“ sollte immer an erster Stelle stehen. Klar willst mit Sicherheit einen schicken Sportwagen (und damit den Garant für junge willige Chicas auf dem Beifahrersitz), brauchst du aber nicht. Brauchen tust du einen fahrbaren Untersatz der dich sicher von A nach B bringt. Checke daher immer ab, ob es Wünsche oder Bedürfnisse sind.
Zehn: Du nimmst zu, wenn du zu viel isst
Zu viel Körpergewicht lässt sich grundsätzlich immer auf zu viel Nahrung zurückführen. Natürlich kann das „Zuviel“ unterschiedlich aussehen und ebenso der Bedarf unterschiedlich gesteuert werden. In der Basis ist Übergewicht aber immer ein Ernährungsproblem. Kein Problem von zu wenig Bewegung. An erster Stelle steht die Ernährung, wenn du mit deinen 50 Jahren und darüber zu fett bist. Sport kann ein wenig helfen, aber Sport kann keine Ernährungsumstellung ersetzen.